Was unterscheidet Bio-Baumwolle von Nicht-Bio-Baumwolle?
Die Bio-Baumwolle benötigt 91 % weniger Wasser als konventionelle Baumwolle und produziert weniger Treibhausgasemissionen. Mittlerweile ist bekannt, dass Baumwolle die Umwelt ernsthaft schädigt. Laut WWF werden 2.700 Liter Wasser benötigt, um die Baumwolle für nur ein T-Shirt zu produzieren.
Bio-Baumwolle, die ohne chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide produziert wird, ist dagegen viel besser, da sie laut Soil Association nur 243 Liter Wasser benötigt. Leider ist derzeit weniger als 1 % der gesamten Baumwollproduktion biologisch. Das bedeutet, dass wir die Produktion dieser Faser verbessern müssen.
Welche Auswirkungen hat Bio-Baumwolle auf die Umwelt?
Wie wir bereits erwähnt haben, besagt ein Bericht von Textiles Exchange aus dem Jahr 2017, dass Bio-Baumwolle den Verbrauch von blauem Wasser um 91 % im Vergleich zu konventioneller Baumwolle reduziert. Darüber hinaus benötigt Bio-Baumwolle keine gentechnisch veränderten Pflanzen, die in der Regel größere Mengen an Wasser benötigen, und der Verzicht auf Pestizide macht den Prozess auch in Bezug auf die Wasserverschwendung günstiger.
Laut einem Water-Footprint-Bericht aus dem Jahr 2011 reduziert der Anbau von Bio-Baumwolle im Vergleich zu konventioneller Baumwolle auch die Wasserverschmutzung um 98 Prozent, da keine synthetischen Chemikalien wie Pestizide und Düngemittel verwendet werden.
Laut Textile Exchange produziert Bio-Baumwolle 46 Prozent weniger Treibhausgasemissionen als konventionelle Baumwolle, allein durch den Verzicht auf Düngemittel und Pestizide, die Lachgas freisetzen, und durch die Einschränkung mechanisierter Formen der Landwirtschaft. Frei von Düngemitteln und Pestiziden fungiert der Boden außerdem als Kohlenstoffsenke und nimmt Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf.
Ob diese Vorteile nicht schon genug wären, kann Bio-Baumwolle auch noch recycelt werden! In diesem Fall muss die Technologie allerdings noch perfektioniert werden. "Wenn man einen Stoff mechanisch recycelt, neigt die Faser dazu, sich zu verkürzen, was bedeutet, dass die Qualität nicht sehr gut ist", erklärt Truscott. "Baumwolle kann einem 'chemischen Recycling' unterzogen werden, bei dem sie zu Zellulose reduziert wird und ein viskoseähnliches Produkt entsteht. Aber diese Praxis ist noch nicht weit verbreitet."